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schwerti
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 Verfasst am: Mi 15 Mai 13 17:48:56 Titel: Motorrevision V6 |
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Servus,
Bei mir steht eine Motorrevision an bzw. möchte ich einfach alles machen , wenn man schon den Motor ausgebaut und komplett zerlegt hat.
Normaler V6 America Motor mit Jetronic.
Zum Kurbeltrieb:
Kurbelwelle hat bis auf ein Hauptlager rote Markierungen - somit Standardmaß bei Pleuel+Hauptlager. Gibts das Übermaßlager (blaue Markierung) bei Alfa oder anderen Händlern auch einzeln?
Kolbenringe:
Möchte die Laufbuchsen honen lassen und neue Ringe verbauen, da das Stoßspiel der Ringe schon außerhalb der Toleranz ist. Bei uns sind die Ringe nicht unbedingt günstig - die Amis verbauen Hastingsringe im Setpreis um ca. 150Dollar - Welche Marken setzt ihr so ein?
Zylinderkopf:
Auslassventilführung sindselbstverständlich ausgeschlagen und ich möchte somit gleich alle Führung inkl. Einlass erneuern. Die Amis bauen am Auslass ebenfalls Führungen aus Bronzelegierungen ein - original sind Stahlgußführungen verbaut. Hat wer damit Erfahrungen gemacht?
Allgemein:
Gibts irgendetwas, dass man auf alle Fälle beim V6 bei einer Revision machen sollte.
Die Teilepreise sind hier in Europa (D+A) ziemlich hoch im Vergleich zu den großen Anbietern im Amiland, die auch alle aus Europa importieren.
Ich hoffe auf entsprechendes Feedback da hier einige Leute bereits Motoren revidiert haben.
Grüße
Peter
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Alfaschwaader
Gast
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| Verfasst am: Do 16 Mai 13 18:56:26 Titel: Re: Motorrevision V6 |
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| schwerti hat Folgendes geschrieben: |
Servus,
Bei mir steht eine Motorrevision an bzw. möchte ich einfach alles machen , wenn man schon den Motor ausgebaut und komplett zerlegt hat.
Normaler V6 America Motor mit Jetronic.
Zum Kurbeltrieb:
Kurbelwelle hat bis auf ein Hauptlager rote Markierungen - somit Standardmaß bei Pleuel+Hauptlager. Gibts das Übermaßlager (blaue Markierung) bei Alfa oder anderen Händlern auch einzeln?
Kolbenringe:
Möchte die Laufbuchsen honen lassen und neue Ringe verbauen, da das Stoßspiel der Ringe schon außerhalb der Toleranz ist. Bei uns sind die Ringe nicht unbedingt günstig - die Amis verbauen Hastingsringe im Setpreis um ca. 150Dollar - Welche Marken setzt ihr so ein?
Zylinderkopf:
Auslassventilführung sindselbstverständlich ausgeschlagen und ich möchte somit gleich alle Führung inkl. Einlass erneuern. Die Amis bauen am Auslass ebenfalls Führungen aus Bronzelegierungen ein - original sind Stahlgußführungen verbaut. Hat wer damit Erfahrungen gemacht?
Allgemein:
Gibts irgendetwas, dass man auf alle Fälle beim V6 bei einer Revision machen sollte.
Die Teilepreise sind hier in Europa (D+A) ziemlich hoch im Vergleich zu den großen Anbietern im Amiland, die auch alle aus Europa importieren.
Ich hoffe auf entsprechendes Feedback da hier einige Leute bereits Motoren revidiert haben.
Grüße
Peter |
Hallo Peter,
eine Motorrevision geht ja von - bis. Ich schreib mal einfach was ich machen würde.
1. Ventilkappen messen und notieren ( wichtig falls man den Ventilsitz nachschneidet, zuvor sollte man nämlich wissen ob, für das neue Maß noch Ventilkappen erhältlich sind.
2. Ventilführungen tauschen ist sinnvoll. Ich habe mit den Bronzelegierungen, bezüglich der Verarbeitbarkeit, bessere Erfahrung gemacht als mit den Stahllegierungen.
3. wenn Punkt 1 positiv - Ventilsitz nachschneiden ( 45° )
4. Alle Lager selbst messen, oder messen lassen. Ich persönlich traue keiner Farbmarkierung ! Zu deiner Frage bezüglich der Lager: Die müßten einzeln erhältlich sein. Ich habe auch bei den Hauptlagern blau und rot verbaut.
5. Nach Welleneinbau alle Lager mit Plastikgauge nachmessen ( Bild 2 )
6. Pleuel auf gleiches Gewicht prüfen und eventuell angleichen
7. Ebenso bei den Kolben verfahren.
8. Ölkanäle auf Durchfluß prüfen, Ölpumpe auf Maßhaltigkeit
9. Zylinderkopf auf Planheit und Rissbildung prüfen
10. Hoffen, dass im Betrieb dann nicht so etwas wie in Bild 1 passiert
11. Falls doch, nimm einen anderen Motor und beginne bei 1.
Ansonsten kann man noch unzählige Arbeiten, Verbesserungen leisten, das hier ist mal das Grundprogramm.
Bezüglich der Vor- Nachteile der Amiteile habe ich keine Ahnung.
Neue Kolbenringe sind auf jeden Fall sinnvoll, Buchsen kannst du honen, oder honen lassen, wenn du willst, verbessert die Ölhaftigkeit, geht aber auch ohne.
Ich betone, dass dieses Programm lediglich das Grundprogramm darstellt und nicht den Anspruch auf Vollständigkeit hat. Diese richtet sich nach den Mitteln die dafür bereitstehen, oder man gewillt ist bereitzustellen.
Gruß
Michael
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schwerti
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| Verfasst am: Sa 18 Mai 13 10:31:36 Titel: |
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Zu1.) Die Ventilspielkappen gibts ja in fast allen Größen und beim nachfräsen des Ventilsitzes müssen dünnere Kappen verbaut werden.
Nachdem ich jetzt 3mm Kappen verbaut habe (wegen nachgeschliffener Nockenwelle) dürfte dass also kein Problem sein.
Zu2.) Hast du im V6 schon Bronzelegierungen beim Auslass verwendet?
Die Führungen sind ja in den meisten Fällen in Bewegungsrichtung der Kipphebel verschliessen.
Zu4+5.) Die KW hat praktisch keinen Verschleiß. Ich habe die Kurbelwelle nachgemessen und alle Lagerstellen entsprechen der Farbmarkierung. Hab bereits die Glyco Lager erhalten. Zusätzlich werde ich das Lagerspiel mit Plastigauge noch kontrollieren, wobei ich hoffe, das die Messung in deinem Bild vor Erneuerung der Lagerschalen war (0,05mm Spiel). Die Theorie besagt: Spiel = Lagerdurchmesser / 2000. Dies wäre bei den Hauptlagern max. 0.03mm und bei den Pleuellagern 0,025mm.
Zu 6+7.) Frage: Muss man den Kurbeltrieb neu wuchten, wenn man leichtere Kolben + Pleuel verbaut? Ich werd mal die Gewichte zueinander vergleichen.
Grüße
Peter
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schwerti
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| Verfasst am: Sa 18 Mai 13 10:33:20 Titel: |
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Was macht eigentlich das Ventil im Kolben? 
Hast du die Ursache für dieses Schadensbild gefunden?
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Alfaschwaader
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Alfaschwaader
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| Verfasst am: Sa 18 Mai 13 12:35:00 Titel: |
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| schwerti hat Folgendes geschrieben: |
Zu1.) Die Ventilspielkappen gibts ja in fast allen Größen und beim nachfräsen des Ventilsitzes müssen dünnere Kappen verbaut werden.
Nachdem ich jetzt 3mm Kappen verbaut habe (wegen nachgeschliffener Nockenwelle) dürfte dass also kein Problem sein.
Zu2.) Hast du im V6 schon Bronzelegierungen beim Auslass verwendet?
Die Führungen sind ja in den meisten Fällen in Bewegungsrichtung der Kipphebel verschliessen.
Zu4+5.) Die KW hat praktisch keinen Verschleiß. Ich habe die Kurbelwelle nachgemessen und alle Lagerstellen entsprechen der Farbmarkierung. Hab bereits die Glyco Lager erhalten. Zusätzlich werde ich das Lagerspiel mit Plastigauge noch kontrollieren, wobei ich hoffe, das die Messung in deinem Bild vor Erneuerung der Lagerschalen war (0,05mm Spiel). Die Theorie besagt: Spiel = Lagerdurchmesser / 2000. Dies wäre bei den Hauptlagern max. 0.03mm und bei den Pleuellagern 0,025mm.
Zu 6+7.) Frage: Muss man den Kurbeltrieb neu wuchten, wenn man leichtere Kolben + Pleuel verbaut? Ich werd mal die Gewichte zueinander vergleichen.
Grüße
Peter |
Zu 1. Dann hat sich dieser Punkt für dich erledigt
Zu 2. Wo die verschlissen sind ist doch wurscht, oder willst du sie nur rumdrehen ?  Ich habe bisher beide verarbeitet, momentan bekommt man aber eher nur noch die Stahllegierungen. Ich finde Bronze besser.
Zu 4+5 : Spiel bis 0,057 ist ok. Es steht dir aber frei die Lagerzapfen soweit zu verkleinern bis Übermaß passt. Du kannst auch aufschweißen bis Normalmaß passt. Ich finde jedoch 0,05 ok. Habe auch keine Probleme mit Öldruck. Und der Ventilabriss hängt auch nicht damit zusammen. 
Zu 6+7 : Warum solltest du die Welle wuchten lassen, an der ändert sich doch nichts. Nur das was drumrumhängt hat dann zumindest das gleiche Gewicht.
Gruß
Michael
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