chemiker Gast
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Verfasst am: So 25 Sep 11 19:24:05 Titel: |
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Sooooo,
GENIALE VERANSTALTUNG!
Wie immer der erste Dank an den Organisator Jan!
Nachdem er mit immer penetranter werdenden Versuchen das Erscheinen der Mitfahrer vereiteln wollte - zunächst eine nicht existierende Adresse ins Forum setzen, dann, als die Mitfahrer bereits fast in Auspuffhörreichweite waren, noch schnell ein "rechts und dann immer weiter", wo doch genau das andere rechts "gemeint" war. Diese Rechts-Links-Schwäche kam später immer wieder zum Vorschein, vielleicht kann hier hartes Training doch noch etwas bewirken.
Nachdem der Tross sich dann gezwungenermaßen in Bewegung setzte, obwohl kurzfristig der Verbleib an der Tankstelle in Erwägung gezogen wurde, klappte alles wie am Schnürchen. Gut, so wichtige Dinge wie das Stehenbleiben an einer Abbiegung kann man schon mal vergessen oder ein sporadisches Verwechseln von rechts und links führte zu einigen Erkundungen durch Wohngebiete. Aber auch erst dann, als der Führende der Gesamtwertung in 5 km Entfernung darauf hingewiesen wurde, dass sich niemand mehr hinter ihm befinde. Er versuchte seine Überraschung darüber zu verbergen, indem er uns bei seiner Ankunft am Rudel billig anpöbelte, was aber kalt an uns abperlte, jedenfalls taten wir so.
Ab hier hatten wir ihn besser im Griff, er hielt jetzt öfter einmal an, um zu sehen, ob seine Herde noch vollzählig sei. Warum er anhielt, während ich einen Kartoffelroder betrachtete, weiß ich nicht. Jedenfalls sagte mir der Blick nach vorne, dass sofortiges Bremsen angebracht sei. Also auch der Spider bläut wie Sau, aber diesmal nur die Reifen. Nachdem der erste dann also gezähmt war, begann der letzte Waldek, oder Waldek der Letzte oder wie auch immer, sich eine nicht vorhanden Wichtigkeit einzubilden, jedenfalls fing er an zu nölen, man müsse doch nicht immer anhalten, das könne man auch übertreiben. Vorschlag: Waldek und Jan zur nächsten Orga 24 h in einen Raum stecken, der die Alkoholvergiftung Überlebende bestimmt alles.
Der nächste Termin, zu dem Jan seine fiesen Tricks auspackte, war dann an der Verpflegungsstation. Kühn bestellte der Kleine eine große Männerpizza, nur weil ich Selbiges tat. Zugegeben, die Ausführungen der Bedienung über die wahre Größe waren etwas schwammig. "Tablett" ist identisch mit "doppelt so groß wie Tablett" in unserer Sprache. Schnell laberte er penetrant auf seine Mitmenschen ein, bis sie aus lauter Frust statt meiner hochdeliziösen Pizza Tonno "lieber" so'ne Pepperoni-Irgendwas in sich hineinstopften, nur damit der Kerl endlich Ruhe gibt. Wäre ich doch nur derart penetrant, Mann, ging's mir gut.
Frisch gestärkt rollten wir zu unseren Autos, nachdem die Abnahme der Karren durch den Pizza-Hersteller erfolgte, wobei er zwar nur den Fastback namentlich nannte, das mag natürlich nur ein Zufall gewesen sein, aber daran glaube ich nicht, und nahmen die zweite Etappe in Angriff.
Der Angriff enndete mit einem großen Knall, nein mit 2 Knallen, sie kamen aus Hermanns Auspuff, bzw. aus dem seines Evo. Jan, der Unverbesserliche, war wieder 5 Kilometer weiter gefahren, obwohl ich die ganze Strecke wild gestikulierend hinter ihm herfuhr, um ihn zum Anhalten zu bewegen (jedenfalls behaupte ich das jetzt mal, soll er das Gegenteil beweisen).
Die nächsten 1 1/2 Stunden zeigten dann, dass sowohl die Benzinpumpe, die Einspritzdüsen, das Steuergerät für selbige, die Zündkabel, die Zündspule, diverse Relais, Sicherungen usw. am Evo funktionieren. Begleitet von lustigen Knalleffekten testeten wir zur Freude des Fahrers und des am Kanal sitzenden Anglers alle Bauteile, die sich im Motorraum demontieren ließen und noch ein paar weitere. Hilfreich erwies sich in diesem Zusammenhang, dass Carsten wohl aus unserer Halle ausziehen möchte, jedenfalls hatte er sein gesamtes Werkzeugarsenal im Kofferraum. Ich erspähte noch 27 Kabelbäume, man weiß ja nie. Irgendwann erwähnte Jan2 dann, dass der Zündverteiler sich wohl gedreht hat, weil Hermann wohlwollend Letzterem etwas zu viel Frischluft gegönnt hatte. Natürlich habe sich die Schraube losgerüttelt, log ich ihm dreist ins Gesicht, und das wollte er dann auch glauben. Jedenfalls entzerrten sich seine Gesichtszüge wieder, als die bekannten Evo-Geräusche aus dem Abgasrohr kamen. Zur Freude aller ging's dann auf die Autobahn, danke dass alle auf mich gewartet haben, mehr als 180 ging nun mal nicht, sorry.
Dann ging's zu Jürgen, wir waren ja alle ausgehungert, freuten uns also auf das reichhaltige Angebot an hervorragendem Kuchen sowie später Currywurst und Steaks, dem Hund schmeckte der Kuchen auch ganz gut, aber ich glaube, er aß nur 4 Stücke. Er war wohlerzogen, nahm also nur ganze Stücke, und leckte alles wieder schön sauber.
Im zweiten, nee stimmt nicht, dritten Anlauf kamen dann auch Nicole und ich zur Führung durch die heiligen Hallen. Gut, ich habe wieder ein Ziel. Irgendwann ging Jürgen auf meine immer penetranter werdenden Versuche, ihn vom Edelschrott zu befreien, nicht mehr ein. Gut den 191xer (?) kann ich kaufen, wenn ich ihn fahren kann. Kann doch so schwer auch nicht sein. Mal sehen, ich habe mir das jedenfalls mal gemerkt.
Die Stunden vergingen wie im Flug, der Hausherr ließ nichts aus, uns zum Bleiben zu bewegen. Gegen ein Uhr hatten wir ein Erbarmen, einige waren auch nur abgefüllt und wir suchten unsere Unterkunft. Höhepunkt dieser Fahrt war ein Pullerus Interruptus, wie die angefertigte Fotoserie anhand des Schattenwurfs wohl belegen wird.
Großer Dank gebührt im weiteren Verlauf meinem Held Waldemar. Erst zeigte er uns unsere Suite, dann hupte er die Umgebung unseres Domizils in meinem Auto sitzend zusammen, drückte mir seine Brauseflasche in die Hand, teilte mir mit, dass der rechte Hupknopf funktioniere (Gottseidank nur der!), fragte scheinheilig auf dem Fahrersitz sitzend, das Verdeck heruntergeklappt, ob er mal fahren dürfe, im Übrigen müssten wir seine Zahnbürste noch aus seinem Auto holen, das aus mir unverständlichen Gründen bei Jürgen stehen geblieben war. Ich kratzte während der Fahrt mehrmals das Eis von der Scheibe, sonst war die Fahrt ganz nett. Ein dezentes Hinweisen auf die korrekten Abbiegemöglichkeiten bewahrte mich dann vor dem Erfrierungstod. Das abschließende überaus faire Angebot, gib mir meine Flasche wieder, dafür darfst Du das Verdeck wieder schließen, ließ ihn mir endgültig als weichherzigen, liebevollen Mitmenschen ins Herz schließen.
Ein abschließender kleiner Umtrunk in einer der Einzelzellen, nur unterbrochen von diversen Straftaten, ließen den Abend idyllisch ausklingen. Ich fuhr dann wieder zu unserer Suite, kroch ins Bett und schlief, bis dieses versch.. Handy endgültig meinte, ich müsse jetzt aufstehen, da die Rasselbande bestimmt schon warten würde. Gut, Jan2 wartete wirklich schon auf dem Deich, sonst war keiner da, Waldemar nölte mal wieder, diesmal dass er nicht geweckt worden sei. Das Frühstück war allen Befürchtungen zum Trotz, immerhin hatten den Abend vorher Jan und Waldemar die Besitzerin bereits zu Tode erschreckt und die Herausgabe einer Flasche Ramazotti und einer Kiste Bier, nee stimmt nicht, einer Kiste Jever erzwungen, sehr gut.
Ach ja, natürlich nölte Waldemar auch während des Frühstücks, diesmal waren die Eier nicht schnell genug in Essreichweite.
Wir holten dann Waldemars Auto (warum stand es nur hier?), konnten uns nochmals für die Gastfreundschaft bedanken, einige fuhren noch an den Tatort zurück und besichtigten diverse Autos, die sie vorher noch nie gesehen hatten.
Nicole und ich fuhren noch teilweise über Land nach Hause, der Rest ging aus Zeitgründen nur über AB.
Was haben wir gelernt?
Ich: Ich habe noch Ziele im Bereich Edelschrott.
Jürgen: Auch Frauen fahren Alfa.
Hermann: Schrauben können sich lockern und das ist böse.
Waldemar: Türen öffnen ist gar nicht so einfach.
Jan: Rechts ist nicht gleich rechts.
Nicole: Transenfahrer sind bekloppt, aber es macht Spass.
Und wer es schafft, gleich in der ersten Kurve mit einem 916er driftähnlich den Gegenverkehr in Angst und Schrecken zu versetzen, gehört dazu.
Erschöpfte Grüße
Holger
Zuletzt bearbeitet von chemiker am Mo 26 Sep 11 12:20:26, insgesamt 3-mal bearbeitet |
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